Aufklärung – Ungenutze Möglichkeiten

In den letzten Monaten wurde verstärkt in nahezu allen Medien auf die Rettungsgasse hingewiesen. Doch leider mussten wir feststellen dass viele Möglichkeiten bislang ungenutzt bleiben. Hier eine Auflistung, wie die Fahrzeugführer einheitlich über alle Kanäle noch besser erreicht werden könnten.
Änderung/Aktualisierung vorbehalten.

  • Radiosender sollten wenigstens bei Staumeldungen zum sofortigen Bilden der Rettungsgasse aufrufen, bei denen ein Unfall als Ursache bekannt ist. Ich musste feststellen dass das nicht einmal zu einem Thementag im Radio getan oder die Regelung von allen Moderatoren über den Tag hinweg korrekt wider gegeben wurde. Es war zum Haare raufen. Moderatoren und Redaktionen lächelten Hinweise auf ständig wiederkehrende Fehler charmant weg. Es herrscht kein klares Konzept oder ein gleichlautender Slogan, um bundesweit effektiv aufzuklären.
  • Plakate und Banner an Brückengeländern, wie man sie aus Österreich kennt – warum haben wir diese nicht auch, in den Ballungsräumen und somit auf potentiellen Staustrecken über der Fahrbahn hängen?
  • Selbst bei massiven Staus durch schwere Unfälle, bei denen mit weiteren Einsatzfahrzeugen zu rechnen ist, werden Rettungsgassen wieder zugefahren. Aber die Lautsprecher der ersten Einsatzfahrzeuge bleiben ungenutzt, werden für den Aufruf die Gasse zu verbreitern und frei zu halten nicht genutzt. Der Beifahrer im Rettungsfahrzeug dürfte wohl eine Hand frei haben? Nun ärgert sich der Fahrer des nächsten Einsatzfahrzeugs ebenso über zu wenig Platz und so geht es ständig weiter.
  • Das Navi Smartphone oder die App mit Routenführung könnte die eigene Annäherung an das Stau-Ende erkennen, schon einen Kilometer davor warnen und sofort bei Erreichen der Schrittgeschwindigkeit audiovisuell zur Bildung der Rettungsgasse auffordern.
  • Oder die digitalen Hinweistafeln: die sich in Ballungsgebieten und somit in Bereichen mit erhöhter Staugefahr über viele Fahrbahnen erstrecken. Die zeigen im Stau nichts an, informieren höchstens mal über einige Minuten längere Fahrzeit. Anstatt für den Aufruf der lebensrettenden Rettungsgasse genutzt zu werden, muss der Schwerverletzte weitere quälende Minuten durchhalten. Minuten die er sofort tauschen und – bequem im Auto sitzend – allzu gerne verzehnfachen würde.
  • Institutionen wie Feuerwehren, die ein besonderes Interesse haben zügig durch die Gasse zu gelangen, nehmen sich dem Thema selbst an. Und jeder scheint dabei sein eigenes Süppchen zu kochen, es gibt keine bundesweite Strategie. Die einen zeigen auf ihrer Webseite als Anleitung das Video der österreichischen ASFINAG, in dem der Standstreifen zum Bilden der Rettungsgasse mit einbezogen wird, obwohl dieser laut deutscher StVO auch im Stau tabu bleiben soll.
    Andere eröffnen aus Verzweiflung einen Youtube-Pranger, deuten dort Autofahrer und deren Fehlentscheidung samt erkennbaren Nummernschildern heraus. Aber auch kreativ ist es geworden, so ruft man z.B. auf
    www.rettungsgasse-rettet-leben.de mit durchaus gelungenen Heck-Aufklebern zum Bilden der Rettungsgasse auf – leider bislang auch hier, ohne auf den wichtigen Faktor Zeit einzugehen.

Eigener Einsatz

Wir haben keinen Zugriff auf diese Dinge, die viel effektiver als Werkzeuge genutzt werden könnten. Wir können nur vorschlagen und hoffen dass in einer bundesweit einheitlichen Kampagne effektiver zum Bilden der Rettungsgasse aufgerufen wird. Bis dahin geben wir uns Mühe auf das Thema aufmerksam zu machen:
Mit Auto-Aufklebern andere zum sofortigen Handeln auffordern

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